In vielen Betrieben entfällt fast die Hälfte des Stromverbrauchs auf elektrisch angetriebene Systeme. Relevant sind nicht nur die Motoren in Verarbeitungsmaschinen, sondern auch in Lüftungsanlagen oder Kompressoren. Elektrisch angetriebene Systeme haben häufig ein wirtschaftliches Stromeinsparpotenzial von 20 bis 30 % und mehr.Maschinen, Anlagen und Antriebe

Um den Energieverbrauch von Elektromotoren europaweit zu reduzieren, müssen Elektromotoren Mindestanforderungen der Energieeffizienz entsprechend der EU-Verordnung Nummer 640/2009 über die „umweltgerechte Gestaltung von Elektromotoren“ erfüllen. Ineffiziente Elektromotoren werden schrittweise vom Markt genommen.

Für eine Optimierung der Energieeffizienz einer Maschine sollte immer das Gesamtsystem aus Umrichter, Motor und Getriebe betrachtet werden. Insbesondere bei häufigen Lastschwankungen sollte der Antrieb optimal gesteuert werden. Regel- und Steuervorrichtungen (zum Beispiel Frequenzumrichter) eines Antriebs sorgen dafür, dass die Antriebsleistung dem Bedarf angepasst wird und somit der Stromverbrauch des Antriebs reduziert wird. Um den Verschleiß sowie Reibungsverluste von Maschinenteilen zu vermindern, spielt auch die Reibungsminderung in Motoren und Getrieben eine Rolle. Hier sollte auch auf den Einsatz von reibungsmindernden Schmierstoffen in Antrieben geachtet werden. Auch die regelmäßige Wartung erhöht die Energieeffizienz der Motoren.

 

Tipps und Hinweise:

  •  Achten auf die Verwendung von hocheffizienten Elektromotoren mit Energieeffizienzklasse IE2 oder IE3 insbesondere beim Neukauf von Maschinen und Anlagen;
  • Einsatz regelbarer (zum Beispiel drehzahlgeregelter) elektrischer Antrieben bei wechselnden Lasten;
  • Abschalten energieintensiver Geräte und Anlagen in den Pausen: aber auf keinen Fall gleichzeitig wieder anschalten, da sonst Lastspitzen entstehen;
  • Abschalten der Absaugungen und andere Hilfsmaschinen zeitgleich mit der Hauptmaschine;
  • Umschaltung von Drehstrommotoren von „Dreieck-“ auf „Sternschaltung“, wenn die Auslastung des Motors häufig geringer als ein Drittel der Nennlast ist und
  • Kosteneinsparung durch Blindleistungskompensation: Das entlastet nicht nur das Stromversorgungsnetz, sondern trägt auch zur Senkung der Übertragungsverluste in allen elektrischen Energieversorgungsnetzen bei.

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