Stadt Essen, IHK Essen, Mülheim, Oberhausen, HWK, Kreiha und Essener EWG beschließen Zusammenarbeit im Sinne d. Klimaschutzes
Moritz Leick; Stadt Essen

8. April 2022Klimapakt Essen zwischen Stadt und Wirtschaft unterzeichnet

Stadt und Wirtschaft möchten den Essener Weg zur Klimaneutralität gemeinsam beschreiten

Konsequenter Klimaschutz kann nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn alle Ebenen und alle Akteure der Stadtgesellschaft gemeinsam einen Beitrag dazu leisten. Daher verpflichten sich die Stadt Essen, die Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen (IHK), die Handwerkskammer Düsseldorf (HWK), die Kreishandwerkerschaft Essen (KH) und die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (EWG), zu einer übergreifenden und integrierten Zusammenarbeit im Sinne des Klimaschutzes und schließen dafür den "Essener Klimapakt". Die Stadt und die Initialpartner wollen mit dem gemeinsamen "Essener Klimapakt" einen aktiven Beitrag der Wirtschaft zum Klimaschutz am Standort Essen koordinieren, die Erreichung der politischen und unternehmerischen Klimaschutzziele praktisch und individuell unterstützen, stärker miteinander kooperieren und damit dem Klimawandel wirksam entgegentreten.

Gestern unterzeichneten Oberbürgermeister Thomas Kufen, Jutta Kruft-Lohrengel, Präsidentin der IHK Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen, Kerstin Groß, Hauptgeschäftsführerin der IHK Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen, Andreas Ehlert, Präsident der HWK Düsseldorf, Dr. Axel Fuhrmann, Hauptgeschäftsführer der HWK Düsseldorf, Martin van Beek, Kreishandwerksmeister der KH Essen, Wolfgang Dapprich, Hauptgeschäftsführer der HK Essen, und Andre Boschem, Geschäftsführer der EWG, die Vereinbarung im Essener Rathaus. Die Unterzeichnung legt den Grundstein für eine verstärkte kommunale Kooperation und Unterstützung zur Erreichung der Essener Klimaschutzziele. Dem Klimawandel wird gemeinsam entgegengetreten.

Als Grüne Hauptstadt Europas besitzt die Stadt Essen eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt. Für die Eindämmung der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung ist eine absolute Begrenzung der globalen CO2-Emissionen erforderlich, weswegen sich die Stadt Essen die Erreichung der Klimaneutralität im Zielkorridor 2030 bis 2040 als Ziel gesetzt hat. Dabei fällt der Wirtschaft im anstehenden Wandel eine Schlüsselposition zu. Unternehmen und Institutionen sind mit ihren Innovationen, Dienstleistungen und Produkten Teil der Lösung auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Ziel ist es in Unternehmen aller Branchen und Größen in der Stadt Essen die Treibhausgasemissionen messbar zu reduzieren. Zentrales Element des Essener Klimapaktes ist, dass Unternehmen und Institutionen mit Sitz oder Niederlassung in Essen "Klimapartner" werden können und so öffentlich zeigen, dass sie eigene Klimaschutzziele definieren, eine Klimaschutzstrategie entwickeln und passende Klimaschutzmaßnahmen planen und umsetzen. Über die Evaluation der Klimaschutzmaßnahmen und –ziele wird der Erfolg der Essener Klimapartnerschaft sichtbar.

Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen: "Der Essener Klimapakt wird alle Unternehmen vereinen, die etwas für den Klimaschutz vor Ort und damit für die Lebensqualität in unserer Stadt tun möchten. Mit dem Essener Klimapakt geben wir gemeinsam mit der Wirtschaft das Signal, dass wir das Ziel der Klimaneutralität ganz konkret verfolgen. Dabei greifen wir auf ein Netzwerk zurück, das sich gegenseitig inspiriert, anspornt und unterstützt." 

Jutta Kruft Lohrengel, Präsidentin Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen (IHK zu Essen): "Ich freue mich sehr, dass wir mit der Unterzeichnung des Klimapaktes gemeinsam diesen Schritt für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Essen gemacht haben. Ein starkes Unternehmertum trägt Verantwortung für Mensch und Umwelt. Wir sind eine agile Region, die schon immer die Herausforderungen angepackt hat. Ich bin mir sicher, die Essener Unternehmen werden tatkräftig mitarbeiten, um diesen Klimapakt in der Praxis umzusetzen."

Martin van Beek, Kreishandwerksmeister der Essener Kreishandwerkerschaft, sieht im Klimapakt eine sinnvolle Bündelung vorhandener Kompetenzen, von denen jeder Akteur vor Ort profitieren wird. "Mithilfe des Klimapakts verfolgen Wirtschaft und Stadt geschlossen das Ziel, den Wirtschaftsstandort Essen ökologisch und ökonomisch verantwortlich zu stärken. Das Essener Handwerk ist sich dabei der Herausforderung bewusst, sowohl als Auftragsnehmer als auch in den eigenen Betrieben den Weg zur Klimaneutralität voran zu treiben."

Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf: "Handwerk ist Lösungsanbieter bei baulicher Sanierung und Modernisierung, bei klimagerechter Mobilität und Klimafolgenabsicherung für die Gesellschaft. Aber auch für den eigenen Betrieb sind die Nachhaltigkeitsthemen Energieeffizienz und die Ressourceneinsparung unerlässlich. Ein starkes Netzwerk hilft, diese Herausforderungen zu meistern. Der Klimapakt Essen bietet unseren engagierten Unternehmen die ideale Plattform für Austausch, Hilfestellungen, Information und Beratung."

André Boschem, Geschäftsführer Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG): "Der Essener Klimapakt ist eine gemeinschaftliche Aktion von Stadt und Wirtschaft, die genau in die Zeit passt. Wir stellen als EWG bereits seit längerem großes Interesse an Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität bei den Essener Unternehmen fest. Aus diesem Grund ist die EWG gerne Teil des Klimapaktes. Wir freuen uns, dass dieser nun als aktiver Beitrag zum Klimaschutz offiziell startet."

Zum Hintergrund:
Die Grüne Hauptstadt Agentur im Geschäftsbereich Umwelt, Verkehr und Sport der Stadt Essen hat die Aufgabe, die Impulse aus dem Titeljahr und deren Wirkung zu verstetigen sowie die Erreichung der Ziele der "Grüne Hauptstadt - Essen 2017", insbesondere der Klimaschutzziele der Stadt Essen gesamtstädtisch zu koordinieren.

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